Archiv 2018

 


Archiv 2018


FWF Einzelprojekt für Kerstin Hödlmoser

Kerstin Hödlmoser hat mit ihren Antrag „How SMART is it to go to bed with a PHONE? The impact of blue-enriched smartphone light exposure before falling asleep on sleep-dependent memory consolidation in adolescents” ein FWF-Einzelprojekt (€ 378.908) eingeworben.


Online-Umfrage “Wie schläft Österreich?”

Bildergebnis für world sleep day

Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und machen Sie mit: Bei der ersten großen Online-Erhebung zu den Schlafgewohnheiten & Schlafproblemen der Österreicher.

Nach dem vollständigen Ausfüllen der beiden Fragebögen zu Schlafgewohnheiten & Schlafproblemen bekommen Sie zudem innerhalb einer Woche eine individuelle Schlafauswertung ihrer Daten und können sehen wo Sie im Vergleich zu anderen gleichaltrigen Österreicherinnen und Österreichern liegen!

 

Zum Mitmachen bitte hier klicken!

Pressemitteilungen:

APA-Meldung zum Start der Online-Erhebung (16/03/2018)

Wie sich Informationen über unseren Schlaf gewinnen lassen (derStandard, 03/2018)

Schlafprobleme in Zahlen (ORF, 03/2018)

 


Christine Blume erhält den “Giselher-Guttmann Preis” 2018

Der Preis wird jährlich von der Österreichischen Gesellschaft für Neuropsychologie (GNPÖ) an eine/n junge/n Forscher/in vergeben. Christine erhält den mit 500€ dotierten Preis für Ihre Arbeiten zu zirkadianen Rhythmen bei schwer hirngeschädigten Patienten mit Bewusstseinsstörungen.

 


Reaktion auf die Ankündigung der EU Kommission, (i) die Zeitumstellung abzuschaffen und (ii) konstante Sommerzeit einzuführen

Die Zeitumstellung kann mit einem “Mini-Jetlag” von einer Stunde verglichen werden. Es stellt lediglich eine kleine Herausforderung für unsere biologische Uhr dar, die meisten Menschen gewöhnen sich binnen 48 Stunden an die neue Zeit, auch wenn einige sagen, sie benötigen ein paar Tage, um sich an die Sommerzeit anzupassen (d.h. an die Umstellung im Frühjahr, bei der wir eine Stunde “verlieren”). Forschungsarbeiten zum Effekt der Zeitumstellung im Frühjahr auf Herzinfarkte oder Unfallzahlen legen nahe, dass diese eine leichte Zunahme bedingt, doch die Ergebnisse sind recht inkonsistent und die Effekte in den meisten Studien klein (z.B. Manfredini et al., 2018). Auf der anderen Seite wird bei der Umstellung im Herbst oft ein Rückgang berichtet.

Was die dauerhafte Einführung der Sommerzeit anbelang, so erwarten manche Forscher negative Auswirkungen auf den Schlaf wie beispielsweise eine verstärkung des “Sozialen Jetlags” (z.B., Wittmann et al., 2009; Kantermann et al., 2007). Angesichts anderer Forschungsarbeiten bezweifeln wir jedoch, dass die Effekte so stark ausgeprägt sein werden wie manche befürchten. So konnten Yetish und Kollegen (2015) zeigen, dass präindustrielle Gesellschaften insgesamt ca. 1 Stunde weniger im Sommer schlafen, was nahelegt, dass die biologische Nacht im Sommer kürzer ist als im Winter und das völlig unabhängig von der Uhrzeit. Des Weiteren scheint es nach Studien von Wright et al. (2013) oder Stothard et al. (2017), dass die Umgebungstemperatur und künstliches Licht in der modernen Gesellschaft potenziell viel größere Effekte auf die biologische Uhr und damit darauf, wann wir zu Bett gehen und wie lange wir schlafen, hat, als die Uhrzeit. Dies steht auch in Einklang mit den sehr kleinen bis kleinen Effektstärken, die Borisenkov und Kollegen (2017) fanden als sie die Effekte konstanter Sommerzeit und konstanter Winterzeit untersuchten. Zusammenfassend glauben wir, dass es sowohl Argumente für als auch gegen Winter-  und Sommerzeit gibt, doch dass die Effekte auf unsere biologische Uhr sich in Grenzen halten.

Literatur

Borisenkov, M. F., Tserne, T. A., Panev, A. S., Kuznetsova, E. S., Petrova, N. B., Timonin, V. D., . . . Khokhlov, N. A. (2017). Seven-year survey of sleep timing in Russian children and adolescents: chronic 1-h forward transition of social clock is associated with increased social jetlag and winter pattern of mood seasonality. Biological Rhythm Research, 48(1), 3-12.

Kantermann, T., Juda, M., Merrow, M., & Roenneberg, T. (2007). The human circadian clock’s seasonal adjustment is disrupted by daylight saving time. Current Biology, 17(22), 1996-2000.

Manfredini, R., Fabbian, F., De Giorgi, A., Zucchi, B., Cappadona, R., Signani, F., . . . Mikhailidis, D. (2018). Daylight saving time and myocardial infarction: should we be worried? A review of the evidence. European review for medical and pharmacological sciences, 22, 750-755.

Stothard, E. R., McHill, A. W., Depner, C. M., Birks, B. R., Moehlman, T. M., Ritchie, H. K., . . . Axelsson, J. (2017). Circadian entrainment to the natural light-dark cycle across seasons and the weekend. Current Biology, 27(4), 508-513.

Wittmann, M., Dinich, J., Merrow, M., & Roenneberg, T. (2006). Social jetlag: misalignment of biological and social time. Chronobiology international, 23(1-2), 497-509.

Wright Jr, K. P., McHill, A. W., Birks, B. R., Griffin, B. R., Rusterholz, T., & Chinoy, E. D. (2013). Entrainment of the human circadian clock to the natural light-dark cycle. Current Biology, 23(16), 1554-1558.

Yetish, G., Kaplan, H., Gurven, M., Wood, B., Pontzer, H., Manger, P. R., . . . Siegel, J. M. (2015). Natural sleep and its seasonal variations in three pre-industrial societies. Current Biology, 25(21), 2862-2868.

Zusammenfassung Podiumsdiskussion

Bei der Konferenz der Europäischen Schlafforschungsgesellschaft ESRS organisierten Christine Blume und Manuel Schabus eine Podiumsdiskussion, es diskutierten Gilles Vandewalle, Derk-Jan Dijk, Kenneth Wright und Eva Winnebeck. Eine Zusammenfassung, die die Diskutanten nach der Podiumsdiskussion erstellt haben und von allen ratifiziert wurde, findet sich hier. Bitte beachten Sie, dass es sich lediglich um eine Zusammenfassung der diskutierten Inhalte handelt. Das Dokument spiegelt daher lediglich die Argumente der Diskutierenden wieder und ist keine Stellungnahme der Europäischen Schlafforschungsgesellschaft (ESRS).

Konstante Sommerzeit – Schlafforscher gegen Panikmache

Eine aktuelle Presseaussendung der APA (24.09.2018) betont die unklaren Folgen falls die Zeitumstellung in Europa abgeschafft werden würde. Prof. Schabus und Dr. Blume sprechen von einem anpassungsfähigen zirkadianen System das grundsätzlich eine Stunde Zeitumstellung ohne gröbere Probleme bewältigt (siehe eine aktuelle Umfrage mit ersten  Ergebnissen; www.sleeplounge.net). Die Wissenschaftler betonen jedoch auch das die Zeitumstellungs-Debatte immer die Zeitzonen, den individuellen Chronotypen (d.h. Abend- vs. Morgenmenschen) oder die Verwendung von künstlichem Licht berücksichtigen sollte, da gerade der Mobiltelefongebrauch nahe zu Bettzeiten (wie in Österreich bei fast 50% üblich) einen starken Einfluß auf den Schlaf haben können.

Weitere Kommentare von Prof. Manuel Schabus und Dr. Christine Blume finden sie hier:


Erwin Schrödinger Stipendium für Christine Blume

Ende Juni erhielt Christine Blume ein Erwin Schrödinger Stipendium des FWF. Ab Jänner 2019 wird sie zwei Jahre am Zentrum für Chronobiologie an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (Schweiz) bei Prof. Christian Cajochen verbringen, bevor sie 2021 nach Salzburg zurückkehren wird. In Basel wird sie zu circadianen Rhythmen und Schlaf forschen und untersuchen, wie künstliches Licht am Abend kognitive Prozesse in der Nacht und damit den Schlaf verändert.

 


Langzeitstudie an Kindern über Lernen im Schlaf

“Wer gut schläft, lernt besser. Das hat jetzt eine Langzeitstudie an Schülern bestätigt. Konkret haben Salzburger Schlafforscher um Kerstin Hödlmoser in einem 8-Jahres-Vergleich herausgefunden, dass für das Festigen von Informationen im Schlaf ein ganz bestimmtes Hirnstrommuster eine Schlüsselrolle spielt. […] Die vom FWF geförderte Studie wurde Ende Mai 2018 vom Journal „Developmental Science“  akzeptiert.” (science.apa.at, 06/2018)

Hahn, M., Joechner, A., Roell, J., Schabus, M., Heib, D.P.J., Gruber, G., Peigneux, P. Hödlmoser, K. (accepted). Developmental Changes of Sleep Spindles and their Impact on Sleep-Dependant Memory Consolidation and General Cognitive Abilities. Developmental Science.

 


Press Release: “Better than sham? A critical evaluation of Neurofeedback (NFT) efficacy”

Heiß debattiert: Ist Neurofeedback mehr als ein Placebo?

Thibault et al. (2017), Fovet et al. (2017), Schabus, M. (2017), Thibault et al. (2017), Schabus, M. (2018), Schabus, M. (2018)

> Hier können Sie an unserer NFT Umfrage teilnehmen !!!

 


Bewusst gesund: “Schlaf dich wach”

Das Schlaflabor der Universität Salzburg ist Teil der ORF Initiative vom 7. – 13. April 2008

“Der Mensch muss schlafen – gesunder Schlaf stellt nicht nur unser Wohlbefinden und unsere Wachheit wieder her, er ist eine der essenziellen Voraussetzungen für ein langes und gesundes Leben.” (bewusstgesund.orf.at, 04/2018)

 

 


“Beim Schlaf geht es um mehr als Erholung”

“Der Salzburger Manuel Schabus erforscht in seinem Schlaflabor an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg die Geheimnisse des Schlafs. Wie wir im Schlaf lernen, wie Stress und Smartphones uns am Weg ins Land der Träume hindern und wie stark sich die Zeitumstellung wirklich auswirkt, erklärt Manuel Schabus im Sonntags-Talk”. (salzburg24.at, 03/2018)

 

 


10 Jahre Bewusstseinsforschung in der Albert Schweitzer Klinik” (Graz, Austria)

Univ.-Prof. Dr. Manuel Schabus & Dr. Christine Blume


Event: “Brain Awareness Week”

“Was passiert in unserem Gehirn, während wir neue Informationen verarbeiten”

Workshops @ Haus der Natur Salzburg

 

 


‘Fulbright Grant’ für Kerstin Hödlmoser

CCNS Mitglied Kerstin Hödlmoser erhielt den ‘Fulbright Research Grant’. Kerstin wird 2018 vier Monate am “Labor für Schlaf und Bildgebung der Universität von Californien, Berkeley” verbringen und gemeinsam mit Matthew Walker an ihrem Forschungsprojekt arbeiten (“Sleep to remember…but also to forget: A combined fMRI and EEG approach to investigate sleep-dependent motor adaptation”).

FWF Video

 


Sleep’n’Cycle Symposium 2017

von 6. – 7. Dezember 2017 an der Universität Salzburg (Österreich)

mit Genevieve Albouy (University of Leuven), Wolfgang Schöllhorn (University of Mainz), Philippe Peigneux (University of Bruxelles, uvm…

SleepNCycle Programm

 


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